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Montag, 12. Januar 2015

Donnerstag, 15. Januar

Impuls zum Tagesevangelium, Mk 1, 40-45

 

 

In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:
Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.
Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.



Warum will Jesus nicht, dass sein Wunder der Öffentlichkeit bekannt wird? Hart und unverständlich klingen seine Worte an den Geheilten: „Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon!“ Dieser Mann soll sich nur dem Priester zeigen- das war notwendig, um die Reinheit offiziell zu bestätigen und wieder alle sozialen Rechte in der Gesellschaft genießen zu dürfen. Die Theologen sprechen an dieser Stelle von einem sogenannten messianischen Sekret. Jesus wollte, dass sein Wirken als Gottes Sohn bis zu seiner Auferstehung als Geheimnis bleibe. Erst später erinnerten sich seine Jünger an seine heilbringenden Taten und erkannten ihr Ziel und ihren tiefsten Sinn.

Der Mann aus dem heutigen Evangelium war nicht in der Lage, sich an das strenge Schweigegebot zu halten. Er ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war. Menschlich gesehen, können wir sein Verhalten gut verstehen. Und ich denke, dass Jesus, obwohl er sich in keiner Stadt mehr zeigen konnte, auch Verständnis dafür hatte. Diese kurze Begegnung mit ihm hatte doch das ganze Leben des Kranken verwandelt.

            Vergessen wir nicht, dass der Geheilte durch sein Erzählen zum Missionar wurde. Seit der Auferstehung Jesu gilt das Schweigegebot über sein messianisches Wirken nicht mehr. Im Gegenteil: jeder von uns, der Christus begegnet (auch wenn nicht auf so eine spektakuläre Weise, wie der Aussätzige), ist sogar verpflichtet, über diese Begegnung „bei jeder Gelegenheit“ zu erzählen. Möge Gott uns dazu die Kraft seines Geistes schenken.

 




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