Die Frau machte ihr Haus ganz fein und wartete jeden Augenblick auf den hohen Besuch.
Da klopfe ein Bettler an der Tür und bat um ein Stück Brot.
Aber die Frau wiegelte ihn schnell ab: "Ich habe keine Zeit. Ich warte auf den Herrn."
Ein zweites Mal klopfte jemand an der Tür. Diesmal bat ein Kranker um eine Tablette.
Aber die Frau fauchte ihn an; "Geh doch zur Apotheke! Ich habe jetzt keine Zeit! Gott kommt gleich."
Schließlich stand ein Mann vor der Tür, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde.
"Haben Sie eine Unterkunft vielleicht?", fragte der Mann zögerlich, während er orientierungslos und einsam wirkte.
"Du Dieb, Du Mörder, Du Betrüger, hau ab und komm nie wieder. Gleich kommt Gott vorbei und zeigt dir, wo es lang geht..."
Schließlich starb die Frau, ohne Gott angetroffen zu haben.
An der Himmelspfote angekommen, fragte sie Gott: "Ich habe so lange auf dich gewartet, wo bist du gewesen...?"
Darauf erinnerte Gott die Frau an die Gerichtsrede im Matthäusevangelium und sagte:
"Ich stand vor dir als Bettler, als Kranker und als Entlassener nach meinem Gefängnis, du hast mich jedoch übersehen...."
Jesus sagt: "Ich war im Gefängnis und ihr habt mich besucht." (Mt 25,43)
Heute sind Menschen gefesselt von Computer,, von Einsamkeit, von Arbeit, von materiellem Leben,
von einem Alltag, das eng und steril ist wie eine Gefängniszelle.
Solche Menschen warten auf Dich und auf einen, der ihre Fesseln löst.:-)
Euer
Markus Grabowski
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